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Ein Blick auf die amerikanische Gesellschaft der 1950er Jahre. (DR) Die fast 10-jährige Eva, Tochter jüdischer Emigranten, lebt mit ihren Eltern in der Provinzstadt Topeka, Kansas. In den verregneten Sommerferien tritt der Fluss über die Ufer und überschwemmt weite Teile der Siedlungen. Die hellhörige und sensible Eva beobachtet das Verhalten der Menschen in dieser Ausnahmesituation. Da ist die Nachbarin, deren Mann im Krieg verwundet wurde, oder Anna Mandelbaum, die etwas "eigenartig" ist, weil sie sich lange Zeit vor den Nazis in einem Hühnerstall verstecken musste, und da ist Mrs. Johnson, die Afroamerikanerin, die darunter leidet, dass ihre Kinder nicht in die Schule der Weißen gehen dürfen. Eva entdeckt die Widersprüche zwischen den humanitären Idealen ihrer Mutter und dem Rassismus der amerikanischen Gesellschaft. Als die Familie nach der Flutkatastrophe Flüchtlinge aufnimmt, spitzt sich die Situation zu. - Aus der unbefangenen Perspektive eines heranwachsenden Kindes zeichnet die Autorin ein Bild der amerikanischen Gesellschaft der 1950er Jahre, mit ihrer Bigotterie und ihrem Rassismus. Breit zu empfehlen. *bn* Gabriele Reifinger |
