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Sorgfältig recherchierte, flüssig geschriebene Biografie der bekannten Pädagogin. (BI) Das Unterrichtskonzept Maria Montessoris, vor über hundert Jahren entwickelt, erfreut sich heute wieder einer wachsenden Beliebtheit. Die holländische Historikerin Marjan Schwegman hat eine weitere - besonders sorgfältig recherchierte Biografie dieser beeindruckenden Persönlichkeit geschrieben, indem sie ihr Leben vor dem kulturhistorischen Hintergrund darstellt. Montessori begann als eine der ersten Frauen Italiens Medizin zu studieren, machte sich als Ärztin und Wissenschafterin einen Namen und spezialisierte sich auf die Arbeit mit behinderten Kindern. Aus diesen Erfahrungen entstand "il Metodo", ihre Methode, die sie mehr als göttliche Eingebung denn als Ergebnis einer wissenschaftlichen Arbeit sah, daher - so Montessori - dürfe sie nur in ihrer Reinform, streng gebunden an ihre Person, weitergegeben werden. Innerhalb kurzer Zeit fand die Methode Anhänger in der ganzen Welt. Montessori war eine weltoffene Theosophin und ihr höchste Ziel nannte sie den Weltfrieden, trotzdem war ihr Leben immer wieder geprägt vom Kampf: Kampf um Vormachtstellung in der Wissenschaft, Kampf um Einflussnahme, nicht zuletzt Kampf um finanzielle Unterstützung. Zwischen 1924 und 1931 fand sie in B. Mussolini einen Förderer ihrer Arbeit. Durch ihre Auswanderung in die Niederlande und ihre Reise nach Indien wandte sie sich ganz vom Faschismus ab. Das Buch stellt auf sehr beeindruckende, spannende Art die Genialität einer besonderen Frau dar, es gibt aber auch Einblicke in die Schattenseiten ihres turbulenten Lebens. - Sehr zu empfehlen *bn* Eva Moser-Reitsamer |
