| Annotation |
Umfassendes Standardwerk über ein bemerkenswertes Volk. (GE) In den letzten Jahren kam es zu einem Etruskerboom. Buchpublikationen und eine große Ausstellung, die u.a. in Venedig zu sehen war, waren mehr als erfolgreich. Ein Grund mag die Suche vieler Menschen nach den "Wurzeln" sein, die Besinnung auf vergangene Zeiten und Kulturen, die in einer mobil und unruhig gewordenen Welt "Beheimatung" versprechen. - Giovannangelo Camparole, Professor für Etruskologie und Archäologie an der Universität Florenz, legt mit seinem Buch ein umfassendes und zugleich zusammenfassendes Standardwerk über die Etrusker vor, das sich am aktuellsten Forschungsstand orientiert. Der Autor ist populär: Die Ergebnisse seiner archäologischen Grabungen nahe der toskanischen Stadt Massa Marittima fanden eine positive Aufnahme in der Fachpresse. Journalisten schwärmten sogar von der Entdeckung eines "zweiten Troja". Neu gewonnene Einsichten in die damalige Erzverarbeitung, in die Anlage der Städte, in den das gesamte Mittelmeer umfassenden Handel, nicht zuletzt in die Religion, in die Kulte und Heiligtümer ermöglichen ein lebendiges Bild jener Kultur, der die nachfolgenden Römer mehr zu verdanken haben als vielfach angenommen wird. Dazu kommen Berichte über den immer noch umstrittenen Ursprung der Etrusker, ihre Kunst, ihre Geschichte und die politische Ordnung. Der Autor ist überzeugt, dass der Mythos der "geheimnisvollen Etrusker" endgültig seine Existenzberechtigung verloren hat. Zu viele Erkenntnisse liegen nunmehr vor, dass für Spekulationen kaum noch Raum bleibt. *bn* Roman Schweidlenka |
