Frau Ava

Mayer-Skumanz, Lene, 2002
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-85191-257-9
Verfasser Mayer-Skumanz, Lene Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen
Schlagworte Österreich, Geschichte, Biographie, Religiöses, Frauen
Verlag Dachs
Ort Wien
Jahr 2002
Umfang 191 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Lene Mayer-Skumanz
Annotation Annotation: Großteils fiktive Biographie der ersten österreichischen Schriftstellerin, eingewoben in den gut recherchierten bunten Teppich mittelalterlichen (religiösen) Lebens. Rezension: "... und wenn sie das rote Tuch aus dem Turm-Fenster hängt, dann bittet sie einen ihrer Söhne um einen Bibelkommentar aus der Göttweiger Klosterbibliothek..." So etwa klingt ein Detail aus der literarisch freien Erzählung über das Leben von Frau Ava, einer mittelalterlichen Witwe und "Klausnerin" (=Einsiedlerin), die als erste Frau biblische Geschichten in die mittelhochdeutsche Sprache überträgt. Die Autorin versucht, sich erzählend und mittels genauer historischer Recherchen einer Frau anzunähern, von der bloß das literarische Schaffen und das Todesdatum bekannt sind. Sie nützt auf diese Art geschickt den großen Freiraum, mittelalterliches Denken und Lebensgefühl, aber auch empathisches Empfinden für eine schreibende und bibelinteressierte Frau darzustellen und in Episoden und Dialogen zu erschließen. Monastisches Leben in Göttweig und im Benediktinerinnenkloster am Fuße des Berges, die bedrückende Situation der Kreuzzüge, soziale Verhältnisse der Bevölkerung in Abhängigkeit von den Grundeigentümern und den Klöstern kontrastieren mit Erdverbundenheit und Kräuterkundigkeit vieler Frauen und der Aufgeschlossenheit des Landesfürsten, Luitpold III und seiner Frau Agnes. Blühender Aberglaube und eine angstbesetzte Verkündigung der Kirche, die von Höllenstrafen und Tod spricht, kontrastieren mit der modern klingenden menschenfreundlichen "Theologie" von Frau Ava. So abgehoben und jahrhundertverstaubt das auch klingen mag, die Autorin zieht die LeserInnen durch lebendige Dialoge und einfühlende Darstellung zutiefst menschlicher Probleme in den Bann des Geschehens. Österreichische Geschichte vor knapp tausend Jahren wird greifbar und auch ein wenig begreifbarer - und der Grande Dame religiösen Schaffens im Mittelalter wird ein Denkmal gesetzt. *ag* Gertie Wagerer
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichisches BibliotheksWerk
Exemplare
Ex.nr. Standort
51 DR, May

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben