Annotation |
Nach einem traumatischen Erlebnis verliert der 16-jährige Jim allen Halt und gerät immer tiefer in Drogen- und Alkoholabhängigkeit. (DR) Der 16-jährige Jim wächst in einer nach außen hin unauffälligen amerikanischen Mittelstandsfamilie auf, in der aber in Wirklichkeit nichts stimmt. Die Gewaltausbrüche des Vaters, eines schweren Alkoholikers, richten sich vor allem gegen seinen ältesten Sohn. Die Mutter flüchtet sich in Beruf und Verdrängung. Trost in dieser Tristesse ist das innige Verhältnis, das Jim und seine ältere Schwester Mandy verbindet. Doch Mandy wird immer verschlossener und depressiver und wirft sich schließlich vor einen Zug. Damit kann Jim nicht mehr fertig werden. Zusammen mit zwei Freunden gleitet er immer tiefer in Alkohol- und Drogenabhängigkeit und wird kriminell. Nach einer Reise durch den Abgrund gibt es am Ende dennoch einen Hoffnungsschimmer. Der Debütroman des jungen Autors, der nach einer Drogen- und Alkoholkarriere mit fünfzehn Jahren "No Exit" zu schreiben begann, ist ein aufwühlendes, abstoßendes und zutiefst berührendes Leseerlebnis. Die Drogen- und Alkoholexzesse, die fortschreitende physische und psychische Verwahrlosung werden rückhaltlos geschildert. Umso mehr erschüttert die hinter aller Betäubung spürbare Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit. Dieser unter die Haut gehende Bericht einer zerstörten Jugend wird sowohl Jugendliche als auch Erwachsene fesseln und kann allen Bibliotheken wärmstens empfohlen werden. *bn* Ingrid Kainzner |