Annotation |
Mit den Augen eines jungen Polizeibeamten wird der Leser durch die Handlung geführt. Der Ich-Erzähler, einer Anstellung in Mühlbach nachgehend, berichtet davon, in einem Wintermonat abends in ein Gasthaus einzukehren, wo er „ein Mädchen und ein[en] junge[n] Mann“[4] beobachtet. Die Observation gestaltet sich immer intensiver, bis er auch das eigentliche Anliegen, seiner Verlobten einen Brief zu schreiben, nur noch als Vortäuschung nutzt, um ungestört dem angeblichen "Gesetzesbruch"[5] nachzugehen. Dabei versucht er, Beweise für seine Intuition zu sammeln. Er gibt verschiedene Wortfetzen aus dem Gespräch der beiden wieder, darunter „angewandte Brutalität“ und „Frühgeburt“. Zwischenzeitlich entgeht der Erzähler den Annäherungsversuchen der Wirtin und ist auch am nächsten Morgen nicht von seinem Verdachtsfall loszureißen. Er verschafft sich Zugang zum Zimmer der beiden und entdeckt das Mädchen mit einer schweren Medikamentenvergiftung. Währenddessen die Beteiligten auf den Arzt warten, stirbt sie schließlich. Auch der junge Mann, zum Ende der Erzählung als ihr Bruder entlarvt, wird tot „unterhalb der Baumgrenze über Mühlbach“ aufgefunden. |