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Eine Geschichte vom Träumen und Beträumtwerden - Phantasien, der Cyberspace und ein Computerspiel. (JE) ( ab 10) Sich an die Zukunft zu erinnern, ist wirklich schwierig. Doch der Reihe nach. Lissi ist zu ihrer Tante Romina nach Kanada geflogen und sitzt nun inmitten des Luxus': die Räume sind nicht nur automatisiert, sie sind ja sogar aromatisiert. Da die Tante leider keine Zeit für ihren Gast hat, vergnügt sich Lissi zuerst mit den sonderbaren Katzen (oder Computern, die wie Katzen aussehen) und später dann mit Computerspielen im Internet. Dort begegnet sie Gestalten wie etwa Nixda und Wasda, den beiden Königinnen Mrs. Red und Mrs. White und zweifelt bald daran, ob sie spielt oder gespielt wird, ob sie träumt oder beträumt wird. Durch das Spiel getrieben, soll Lissi sich am Spielende nun Zeit nehmen und warten; sie erfährt, dass sie als Königin das gesamte Spiel überblicke - bis zum Ende, dann kenne sie ihr ganzes Leben. Lissi verzichtet darauf Königin zu werden und wacht daraufhin wieder in der Wohnung ihrer Tante auf. Die Geschichte beginnt und endet in der Wirklichkeit, dazwischen setzt die Autorin Abenteuer in fremden Welten und philosophische Fragen nach Anfang und Ende des Seins. Ein anspruchsvoller Text, der allen Bibliotheken sehr zu empfehlen ist. Bibliothekar/innen können neben dieser Geschichte auch die anderen Bücher von Monika Pelz wie etwa "Der Talker"oder "True stories" anbieten. Auch die "Vorlage" vieler Texte der Autorin, Lewis Carrolls "Alice im Wunderland" könnte Pelz-Fans interessieren. Eine kleine Einschränkung des Lobes am Schluss: Die Illustrationen irritieren; während die Geschichte anspruchvoll, anspielungsreich und "leicht" erzählt ist, wirken die Zeichnungen tollpatschig, behäbig und gewollt kindlich, unprofessionell. Diese Geschichte auf mindestens zwei Ebenen hätte sich differenzierte Illustrationen "verdient" und keine Pseudo-Kinderhand-Produkte. *bn* Christina Gastager-Repolust |
