Knallhart

Tessnow, Gregor, 2004
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Medienart Buch
ISBN 978-3-8000-5078-9
Verfasser Tessnow, Gregor Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen
Schlagworte Gewalt, Drogen, Jugend, Großstadt
Verlag Ueberreuter
Ort Wien
Jahr 2004
Umfang 156 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Gregor Tessnow. Mit einem Vorwort von Zoran Drvenkar
Annotation Annotation: Reißerisch geschriebener Roman um einen 15-jährigen, der in den Teufelskreis von Verwahrlosung, Gewalt und Drogenkriminalität gerät. Rezension: Der 15-jährige Michael Polischka fühlt sich unvermittelt "aus dem Paradies vertrieben," als er mit seiner Mutter aus der Villa ihres Lebensgefährten im nobelsten Bezirk Berlins ausziehen muss. Er landet jedoch, um im biblischen Bild zu bleiben, direkt in der Hölle. Die Hölle, das ist eine "Bruchbude" im Berliner Armen- und Ausländerviertel Neukölln, das sind der Mitschüler Eroll und dessen "Rotjacken," die ihn erpressen und einmal beinahe umbringen, das sind die neuen Freunde Crille und Matze, die ihn vor allem zum Saufen und Schuleschwänzen animieren. Die Hölle, das ist schließlich der Drogenboss Hamal, der ihn gönnerisch vor Eroll schützt und ihn dafür als Drogenkurier missbraucht. Als ihm Erolls Gang einen Rucksack voller Drogengeld abnimmt, stellt ihn Hamal kurzerhand vor die Wahl, sich selbst oder den rasch gefassten Eroll zu töten. Völlig verzweifelt erzählt am Ende Michael dem Kriminalbeamten die Tat: "Ich wollte nur meine Ruhe haben", sage ich. "Das war alles?", fragt Gerber. "Das war alles", sage ich. Eine Milieustudie aus Berlins Elendsvierteln? - Ein bisschen. Ein Problembuch über Gewalt im Umfeld der Schule und darüber, wozu ein Mensch fähig wird, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt? - Auch ein wenig. Ein Krimi? - Das ist es wohl am ehesten. Und als solcher fesselnd geschrieben. Das rasche und unreflektierte Hineingleiten eines bislang offensichtlich halbwegs wohlerzogenen Jugendlichen (auch wenn seine Mutter in erster Linie mit sich selbst und ihren Männergeschichten beschäftigt war und ist) in die Kriminalität geschieht für mich in dieser Schnelligkeit nicht überzeugend. Und die Handlung scheint mir zu sehr auf "knallhart" getrimmt. Die Selbstzweifel des Autors, die dessen Freund und Förderer Zoran Drvenkar im lesenswerten Vorwort erwähnt, scheinen aus meiner Sicht nicht unberechtigt gewesen zu sein. *ag* Johann Waser
Bemerkung Sonderstandort: Archiv, Katalogisat importiert von: Österreichisches BibliotheksWerk
Exemplare
Ex.nr. Standort
580 DR, Tes

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