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Eine gelungene Hinführung zum Leben und Werk von Pablo Neruda (1904-1973) für Jugendliche und Erwachsene. (BI) Mit spürbarer Sympathie, die Schwächen aber dennoch nicht ganz ausblendend, nähert sich Maren Gottschalk der wechselvollen Lebensgeschichte dieses Mannes, der aus einer verarmten chilenischen Weinbauernfamilie entstammte und als Dichter Weltruhm erlangte. Seine Wurzeln hatte Neftalí Reyes, der sich als Schriftsteller den Namen "Pablo Neruda" zulegte, nie vergessen, und so stand er auch nach seinem Aufstieg in hohe diplomatische Dienste (Fernost, Spanien, Frankreich) auf Seiten der benachteiligten Bevölkerungsgruppen und wurde schließlich eine der Symbolfiguren der politischen Linken. Den Sturz seines Freundes Salvatore Allende im September 1973 überlebt Pablo Neruda nur um wenige Tage. In gut zugänglicher Erzählform (ergänzt mit einigen Fotos) stellt die Autorin die Dichtung Nerudas in Beziehung zu seiner Lebensgeschichte, seiner politischen Überzeugung, seiner genießenden Lebenshaltung und seinen großen und dramatischen Liebesbeziehungen. Eine gelungene Darstellung, die das Interesse an einer näheren Auseinandersetzung mit der Dichtung Pablo Nerudas weckt und auch geeignet ist, einen ersten Zugang hierfür zu eröffnen. - Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen. *bn* Reinhard Ehgartner |