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Vom armen Hausierer zum Multimillionär - die Legende Levi Strauss. (BI) 1829 in Buttenheim bei Bamberg als jüngster Sohn eines jüdischen Hausierers geboren, scheint es für Löb Strauss keine andere Möglichkeit des Geldverdienens zu geben, als ebenfalls Hausierer zu werden und besonders die bäuerliche Bevölkerung mit Waren zu versorgen. Trotz guter Geschäfte reicht der Erlös mehr schlecht als recht zum Leben und besonders nach des Vaters Tod fehlt es oftmals am Nötigsten. Deshalb fasst Löb den Entschluss, wie seine beiden älteren Stiefbrüder nach Amerika auszuwandern um mit der Mutter und den beiden Schwestern in New York ein neues Leben zu beginnen. Von den bereits erfahrenen Brüdern unterstützt, arbeitet Löb - aus dem auf der Einwanderungsbehörde kurzerhand ein Levi gemacht wurde - zunächst in New York als Hausierer, dann verlegt er sich aufs Umland, wo er gute Umsätze erzielt und seine Brüder ein Geschäft eröffnen können. Schon bald scheint es ihm nicht genug und er folgt Schwester und Schwager nach San Francisco, wo gerade die ersten Goldfunde gemacht wurden und wo Levi sein Warenangebot von den Schürfern aus den Händen gerissen wird. Aus einer Notlage heraus näht er aus starkem Segeltuch zwei Hosen mit der Zusage, dass diese jeder Beanspruchung standhalten. Die spätere Levi"s Jeans ist geboren. Die Straussbrüder können sich vor Aufträgen nicht retten. Levi teilte das Familienunternehmen mit seinem untrüglichen Geschäftsgespür. Er baut ein wahres Imperium auf und bleibt doch stets der faire und angesehene Geschäftsmann, dessen Handschlag gilt, nicht ahnend, dass seine blauen Nietenhosen zu einem Kultobjekt auf der ganzen Welt avancieren würden. 1902 stirbt Levi Strauss an Herzversagen im Kreise seiner großen Familie. Die Lebensgeschichte dieser jüdischen Familie liest sich sehr locker und leicht und doch gibt sie einen tiefen Einblick in die Lebensverhältnisse einer breiten Bevölkerungsschicht in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Vielleicht sind die Protagonisten ein wenig zu edel dargestellt, dies schmälert jedoch den Gesamteindruck nicht. Sehr empfehlenswert. *bn* Hertwiga Kröss |
