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Eine Einführung in die Hagiographie und viele Beispiele. (PI) Hält ein sehr schön gestaltetes Buch auch inhaltlich, was es verspricht? Wunderbare Farbabbildungen, aufschlussreiche Zeichnungen sowie eine klar und übersichtlich gehaltene Textgestaltung machen neugierig. Um es vorweg zu sagen: bis auf Kleinigkeiten "Ja". Eine theologisch exzellente Einführung, die gut zu lesen ist und dabei nicht ausufert, spricht von der Entstehung des Heiligenkultes, von den Kriterien, die berechtigen von einem Heiligen zu sprechen, von Patronaten und letztlich auch von der Problematik der bildlichen Darstellung der Heiligen bis hin zu der Frage, ob es im Zeitalter der Fotografie noch sinnvoll sei, Heilige zu malen. Der Text gibt dabei den Standpunkt der katholischen und der orthodoxen Seite wieder, auf den der Reformatoren geht er nicht ein. Der Hauptteil enthält die Darstellung von weit über 100 Heiligen. Dabei bemüht er sich um eine repräsentative Auswahl von den Aposteln bis zur Gegenwart und stellt für diese Auswahl auch Kriterien auf. Die Auswahl lässt gut erkennen, dass die Heiligen des Ostens auch Heilige für den Westen sind und umgekehrt. (Bei allem Bemühen um historische Genauigkeit und Objektivität ist jedoch leider wieder einmal das bei der hl. Elisabeth von Thüringen überlieferte Rosenwunder falsch dargestellt.) Der Abschlussteil enthält Skizzen der im Text porträtierten Heiligen, die besonders ihre Attribute herausstellen und beschreiben. So ist ein kleines Lexikon der Erkennungszeichen entstanden, mit dessen Hilfe ein Heiliger leicht identifiziert werden kann. - In allem ein Buch, das kein Leser so schnell aus der Hand legen wird. Gelegentliche sprachliche Seltsamkeiten, die wohl durch die Übersetzung zu erklären sind, können wir in Anbetracht seiner vielen anderen Qualitäten entschuldigen. Empfohlen allen öffentlichen Büchereien, sowie den Beständen von theologischen Einrichtungen. *bn* Hanns Sauter |
