Unendlicher Streit durch Jahrhunderte : Vereinheitlichung oder Differenzierung in der Organisation österreichischer Schulen

Engelbrecht, Helmut, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7003-1909-2
Verfasser Engelbrecht, Helmut Wikipedia
Systematik PI - Philos. Psychol. Pädag. Relig. Lebensweisheiten
Schlagworte Österreich, Pädagogik, Schule, Gymnasium, Schulwesen, Organisation, Schulgeschichte, Hauptschule, Geschichte 1781-2012, Vereinheitlichung, Differenzierung, Gesamtschule, Gesammtschule, Mittelschule, Realschule, Schulreformkommission, Neue Mittelschule, Modulare Oberstufe, Bildungswesen, Schulpolitik, Glöckel, Historische Pädagogik, Bildungsforschung
Verlag NAP New Academic Press
Ort Wien
Jahr 2014
Umfang 143 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Helmut Engelbrecht
Annotation In Österreich wurden Überlegungen zur Verein­heitlichung von Schulformen erst im 18. Jahrhundert angestellt, v.a. deshalb, weil bis dahin alle schulischen Einrichtungen nach heutiger Rechtsauffassung als „Privatschulen“ einzustufen waren. Durch Jahr­hunderte bot daher die Unterrichtswirklichkeit ein buntes, keineswegs einheitliches Bild. Als 1760 die Verstaatlichung des Schulwesens ein­setzte, galten alle Anstrengungen einem einheitlichen Schulsystem. Die Normierung stieß aber gleich anfangs an Grenzen, als unter den drei Formen von ­Elementarschulen die in der Hauptstadt jedes Kronlandes – die so genannte „Normalschule“ – dem ­Gymnasium (damals noch Lateinschule) in einigen Unterrichtsbereichen weitgehend angenähert wurde. Eine Verbindung beider – von Jospeh II. höchst nothwendig gehalten und gefordert – scheiterte am Widerstand der Gymnasiallehrer. Vereinheitlichung oder Differenzierung von Schul­formen blieben weiterhin umstrittene Themen. ­Ökonomische und parteipolitische Überlegungen sowie Egoismen aller Art suchten darauf Einfluss zu nehmen. Die Schulwirklichkeit wurde hingegen ­immer weniger beachtet. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert – nur die Protagonisten wechselten. Nunmehr sind es im ­Wesentlichen die politischen Parteien, die sich gegenseitig blockieren. Vielleicht stimmt das Buch die eine oder andere nachdenklich, sodass endlich pädagogisch-didak­tische Überlegungen das Primat übernehmen ­können und nicht Ideologie – auf allen Seiten – bestimmend bleibt.

Engelbrecht, Helmut, * 13. 11. 1924 Ysper (Niederösterreich), Pädagoge, Historiker. Gymnasialdirektor, Universitätsprofessor für Geschichte des österreichischen Bildungswesens in Wien, Mitgestalter der Lehrpläne an höheren Schulen (Geschichte und Sozialkunde, Psychologie und Philosophie), führender Vertreter der historischen Pädagogik in Österreich.

Werke: Lehrervereine im Kampf um Status und Einfluß, 1978; J. I. Felbiger und die Vereinheitlichung des Primarschulwesens in Österreich, 1979; Geschichte des österreichischen Bildungswesens, 6 Bände, 1982-95; Relikt oder Zukunftsmodell? Zur Geschichte der katholischen Privatschulen in Österreich, 2000.

Literatur: E. Lechner (Redaktion), Schriftenverzeichnis H. Engelbrecht (Retrospektiven in Sachen Bildung Reihe 1, Nummer 2), 1992.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichischer Bibliothekenverbund
Exemplare
Ex.nr. Standort
16680 PI, Eng

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