Liquidation : Roman

Kertész, Imre, 2003
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-518-41493-4
Verfasser Kertész, Imre Wikipedia
Beteiligte Personen Kornitzer, Laszlo [Übers.] Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen
Schlagworte Belletristische Darstellung, Ungarn, Selbstmord, Freund, Lektor, Verlag
Verlag Suhrkamp
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2003
Umfang 141 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Imre Kertész. Aus d. Ungar. von Laszlo Kornitzer ...
Annotation "Liquidation" handelt nicht so sehr vom Leben, sondern davon, wie man am Leben bleibt."
(Franziska Augstein in der Literaturbeilage der "Süddeutschen Zeitung" vom 6. Oktober 2003)

Wie in all seinen anderen Büchern auch, thematisiert Imre Kertész in "Liquidation" den Holocaust. "Der Holocaust ist ein Zustand, der noch nicht zu Ende ist", sagte er einmal. "Ich spüre ihn überall. Es gab bisher keine Katharsis. Den Holocaust kann man nicht verarbeiten." In "Liquidation" geht es um die zweite Generation der Überlebenden, die "die ratlos mit dem schweren Erbe ringt". In Osteuropa verstärkt der Zusammenbruch der zwangsstaatlichen Systeme 1999 die Orientierungslosigkeit.

Kertész beginnt den Roman mit Zitaten aus einem angeblich von B. bei dessen Suizid hinterlassenen und von dem Lektor Keserü geretteten Manuskript eines Theaterstücks, in dem B. minuziös dargestellt hat, was Keserü in den neun Jahren nach B.'s Tod erleben würde. Bücher von Dieter Wunderlich Inzwischen ist das Theaterstück zu Ende. Keserü lebt jedoch weiter. Das verwirrt ihn. Er ist überzeugt, dass B. vor seinem Tod einen Roman geschrieben hat und sucht obsessiv nach dem Manuskript, weil er sich von der Lektüre neue Orientierung verspricht. Auf Seite 109 wechselt Imre Kertész für den Rest des Buches noch einmal die Perspektive und erzählt nicht mehr aus der Sicht des Lektors Keserü, sondern von B.'s geschiedener Frau Judit.

"Liquidation" ist ein kluger, kunstvoller Roman über die Verstörung durch den eigentlich unbegreiflichen Holocaust.

Meine Existenz ist in jeder Hinsicht schrecklich, außer wenn ich schreibe: Also schreibe und schreibe ich, um meine Existenz ertragen zu können, um sie zu rechtfertigen.

2002 erhielt Imre Kertész den Nobelpreis für Literatur und wurde Ehrenbürger von Budapest.

2006 erschien im Rowohlt Verlag die deutsche Übersetzung des Romans "Doessier K. Eine Ermittlung" von Imre Kertész.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichischer Bibliothekenverbund
Exemplare
Ex.nr. Standort
1913 DR, Ker

Leserbewertungen

Es liegen noch keine Bewertungen vor. Seien Sie der Erste, der eine Bewertung abgibt.
Eine Bewertung zu diesem Titel abgeben