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Erfahrungen als Pilger zu Fuß auf dem Jakobsweg bis Santiago de Compostela. (EL) Der vom Fernsehen her bekannte Komiker Hape Kerkeling (*1964) hat sich 2001 sechs Wochen Auszeit genommen und ist vom französischen St. Jean Pied de Port aus über die Pyrenäen und über Pamplona, Burgos, Leon etc. bis nach Santiago allein zu Fuß gepilgert. Er beschreibt seine Pilgerschaft durchaus als einen Versuch, sich selbst zu finden, und bilanziert nach sechs Wochen sehr ernst: "Mein Pilgerweg lässt sich wie eine Parabel meines Lebensweges deuten. Der Camino bietet eine echte, fast vergessene Möglichkeit, sich zu stellen. Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Kerkeling schildert die einzelnen Etappen mit ihren körperlichen und seelischen Höhen und Tiefen, in Tagesabschnitte aufgeteilt, genau, erzählt eingehend von vielen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt und von einigen neuen Freundschaften und vergisst nicht, ein paar Episoden aus seinem Leben einzufügen. Die sehr persönlichen Schilderungen lesen sich angenehm und vermitteln wohl eine recht realistische, nicht schwärmerische Einladung zum Nachahmen. - Im Wust der Santiago-Literatur eine bedenkenswerte Schilderung und für Büchereien durchaus anschaffenswert. *bn* Georg Bergmeier |
