Liebe

Liebe, 2012
Antolin Klasse: 2 Zum Antolin Quiz
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Medienart DVD
ISBN 5051890132714
Systematik KT - Musik, Tanz, Kabarett; DVD/VHS: Filme + Videos
Schlagworte Schlaganfall, Sterbehilfe, Liebe im Alter
Jahr 2012
Altersbeschränkung keine
Regisseur Haneke, Michael
Verfasserangabe Michael Haneke
Sprache deutsch, französisch
Spieldauer 122
Annotation Die Feuerwehr bricht in einem Mehrfamilienhaus eine Wohnungstür auf, nachdem die Nachbarn schon lange Zeit die Mieter nicht mehr gesehen haben. Polizeibeamte stoßen auf eine mit Klebeband versiegelte Tür. Als sie diese öffnen, finden sie die Leiche einer älteren Frau, die schon längere Zeit tot zu sein scheint. Der Leichnam ist auf dem Bett drapiert, festlich bekleidet und mit Blumen geschmückt.

In einer Rückblende werden die Mieter der großbürgerlichen Altbauwohnung mit Flügeltüren, holzvertäfelten Wänden und einem Konzertflügel vorgestellt – das nach vielen Ehejahren immer noch zärtlich miteinander verbundene Paar Georges und Anne. Beide sind kultivierte Musikprofessoren[6] um die 80 – Anne hat als Klavierlehrerin gearbeitet. Beide kehren eines Abends gutgelaunt von einem Schubert-Konzert von Annes früherem Schützling Alexandre im Théâtre des Champs-Élysées nach Hause zurück. Dort stellen sie fest, dass erfolglos versucht wurde, in ihre Wohnung einzubrechen. Anne findet die Nacht über keinen Schlaf. Als das Ehepaar am nächsten Morgen gemeinsam frühstückt, fällt Anne plötzlich in einen katatonischen Zustand. Sie starrt für einige Minuten schweigend ins Leere und es gelingt ihr nicht mehr, Tee in ihre Tasse einzugießen. Diese Begebenheit verunsichert das Paar sehr.

Ein Arzt stellt bei Anne eine verengte Halsschlagader fest. Sie erleidet in der Folge einen Schlaganfall und kehrt nach einer fehlgeschlagenen Operation im Krankenhaus nach Hause zurück. Ab dahin ist Annes rechte Körperhälfte gelähmt und sie ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Sie hegt offen gegenüber ihrem Ehemann Suizidgedanken, obwohl sich Georges aufopferungsvoll um Anne kümmert. Er hilft ihr beim Ankleiden, bei allen täglichen Verrichtungen und bei der Krankengymnastik. Später stellt Georges zeitweise zwei Pflegerinnen ein, entlässt eine davon aber, nachdem diese Anne lieblos und routiniert behandelt hatte.

Mit dem Fortschreiten von Annes Krankheit beginnt sich das Paar zunehmend zu isolieren, darunter auch von der verzweifelten Tochter Eva. Diese lebt mit ihrer Familie in London und sähe ihre Mutter besser in einem Pflegeheim aufgehoben. Georges will Anne, wie versprochen, bis zum Tod in der gemeinsamen Wohnung weiterpflegen. Anne kann sich kaum noch artikulieren, weigert sich zu Essen und zu Trinken oder ruft stundenlang um Hilfe. Georges erlebt Tag- bzw. Albträume. Er verliert die Beherrschung und ohrfeigt Anne, als sie sich eines Tages weigert, das mit einer Schnabeltasse zugeführte Wasser zu trinken und stattdessen ausspuckt.

Als Georges eines Tages beim Rasieren erneut Hilferufe seiner Ehefrau vernimmt, setzt er sich zu ihr ins Schlafzimmer. Er erzählt ihr zur Beruhigung eine Geschichte aus seiner Jugend, als er unter Diphtherie litt. Dann erstickt er Anne plötzlich mit einem Kopfkissen. Georges kauft Blumensträuße, dekoriert das Bett seiner getöteten Frau und versiegelt von außen das Zimmer. Später fängt Georges eine Taube ein, die sich in den Flur verirrt hat, nachdem er eine erste zuvor verscheucht hatte. Er lässt das Tier aber frei und hinterlässt Briefe. In einer letzten Halluzination sieht Georges seine verstorbene Ehefrau an der Spüle stehen. Anne fordert ihn auf, mit ihr auszugehen. Georges nimmt daraufhin seinen Mantel und folgt ihr aus der Wohnung.

Eva läuft später, ganz in schwarz gekleidet, durch die leere Wohnung und nimmt auf dem Sessel des Vaters Platz.
Exemplare
Ex.nr. Standort
15592 KT, Lie

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