Der Regenbogen hat nur acht Farben

Pohl, Peter, 1993
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-17358-3
Verfasser Pohl, Peter Wikipedia
Beteiligte Personen Kicherer, Birgitta Wikipedia
Systematik JB - Jugendromane - Brückenliteratur
Schlagworte Zweiter Weltkrieg, Tod, Liebe, Ausländer, Sexueller Missbrauch, Schweden, Einsamkeit
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 1993
Umfang 288 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Peter Pohl
Annotation Nachdem sein deutscher Vater im Krieg gefallen ist, kommt ein Fünfjähriger mit seiner schwedischen Mutter 1945 in deren Heimat. Das von den Kriegsereignissen zutiefst verstörte Kind wird dort von Buben grausam als "Nazi" verspottet und gequält. Der Schock ist so groß, daß der Bub seine deutschen Sprachkenntnisse vergißt und eine schwedische Identität annimmt. Henrik ist überzeugt, daß er niemanden lieben darf, weil er den Tod der geliebten Menschen verursacht: begonnen hat es mit dem Vater, dann verunglücken nacheinander seine beiden einzigen schwedischen Freunde. Die Mutter weiß nicht viel von ihm; zur Sicherheit liebt er sie nicht besonders. Alles wird anders, als Ylva in seine Klasse kommt - ein Mädchen, das am selben Tag geboren ist wie Henrik. Durch die Freundschaft mit ihr scheint sein Leben nach und nach - und sehr mühsam - zu einem normalen, unbeschwerten Kinderleben zu werden. Gerade als Henrik, nun acht Jahre alt, gelernt hat, Vertrauen in die Zukunft zu haben, geschieht das Unfaßbare: bei einem Sportfest verunglückt Ylva tödlich.~Dieser erste Teil einer (angekündigten) Trilogie ist gekennzeichnet durch eine beklemmend konsequente und dichte Handlungsführung, durch eindringliche und differenzierte Zeichnung von Personen und Situationen und durch sprachliche Ausdruckskraft. Die Anhäufung von schrecklichen Ereignissen und Problemen und die Hoffnungslosigkeit des Endes führen an die Grenzen der Belastbarkeit von LeserInnen und lassen nach der Zielgruppe fragen. Nicht alle angeführten Themen werden in gleicher Weise bewältigt, beispielweise die Auseinandersetzung mit kindlicher Erotik und Sexualität. Auf einen Inzestfall - Ylvas alleinerziehender und von dem Mädchen vergötterter Vater hat sie sexuell (und emotional) mißbraucht - wird mit zu wenig Konsequenz eingegangen. Doch auch diese Problematik steht im allgemeinen Zusammenhang: das Mädchen hat damit etwas erlebt, was "schlimmer als der Tod" ist. Insgesamt sind außerordentlich wichtige Themen behandelt und auch entsprechend verarbeitet: am eindringlichsten die Einsamkeit eines Kindes und die Fremdenfeindlichkeit in einem neutralen Land. KKJL Annodation: Erster Teil der Trilogie über ein Kinderschicksal, gekennzeichnet durch Vielschichtigkeit, Dichte und Konsequenz in der Handlungsführung und Personenzeichnung sowie durch sprachliche Eindringlichkeit und große Ausdruckskraft. Den Ausgangspunkt bilden Ereignisse des Zweiten Weltkrieges, der Schrecken findet eine Fortsetzung durch Fremdenhaß und Terror unter Kindern in Schweden, den Tod geliebter Menschen und ein Inzestgeschehen. Eine Geschichte, die den nun achtjährigen Helden und möglicherweise auch die LeserInnen in Hoffnungslosigkeit zurückläßt. *KKJL* (1992-1997)
Bemerkung Sonderstandort: Archiv, Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)
Exemplare
Ex.nr. Standort
14265 JB, Poh

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