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JB
N´S
Das Herz der Leopardenkinder : Roman
N´Sondé, Wilfried, 2008Verfügbar | Ja (1) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 0 |
Reservierungen | 0Reservieren |
Medienart | Buch | ||||
ISBN | 978-3-88897-522-6 | ||||
Verfasser | N´Sondé, Wilfried | ||||
Beteiligte Personen | Große, Brigitte | ||||
Systematik | JB - Jugendromane - Brückenliteratur | ||||
Schlagworte | Paris, Roman, Kulturkonflikt, Fremdheit, Kongolesischer Einwanderer <Kongo, Republik>, Unterprivilegierung, Zweite Ausländergeneration | ||||
Verlag | Kunstmann | ||||
Ort | München | ||||
Jahr | 2008 | ||||
Umfang | 128 S. | ||||
Altersbeschränkung | keine | ||||
Sprache | deutsch | ||||
Verfasserangabe | Wilfried N´Sondé ; Brigitte Große | ||||
Annotation | Produktinformation Amazon: Gebundene Ausgabe: 128 Seiten Verlag: Kunstmann, Antje, Verlag (3. September 2008) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3888975220 ISBN-13: 978-3888975226 Originaltitel: Le Coeur des enfants léopards Annotation: Wilfred N'Sondé erzählt von der Zerrissenheit eines jungen Farbigen mit Wurzeln in Afrika und einer Zukunft in Frankreich, der in Untersuchungshaft sitzend seinen Weg zu einem Verbrechen schildert. Rezension: "Nach und nach richte ich mich in den Kerkern der Differenz ein." Man muss nicht das Manifest des Dekonstruktivismus oder Foucaults Werk "Überwachen und Strafen" gelesen haben, um dem studierten farbigen Ich-Erzähler in seine Zwischenwelt - zwischen Afrika und Frankreich - zu folgen. Eingangs trifft man ihn auf einer Polizeiwache bei einem Verhör, das nicht nur Fragen, sondern auch Schläge bereithält. Während er sich dieser Prozedur durch inneren Rückzug verweigert, lädt er die Lesenden in seinen Kopf ein, in dem neben der eigenen viele Stimmen wohnen. Einige Biographeme des dem Wahnsinn nahen Delinquenten werden so v.a. mittels inneren Monologs erzählt und entschlüsseln nach und nach, was den Erzähler in seine qualvolle Lage gebracht hat. Die Geschichte eines Aufstiegs verwandelt sich in die Geschichte eines Abstiegs, der auf zahlreiche Verluste zurückzuführen ist: den Verlust des Freundes Drissa, den Verlust der großen Liebe Mireille, den Verlust kongolesischer Lebensform. - Obwohl er in Frankreich geboren ist, bleibt dieses Land eine fremde Heimat, in der der Ich-Erzähler der Opferrolle entschlüpft, zum Täter und Rächer seiner jahrhundertelang im Prozess der Zivilisation entrechteten Vorfahren wird. "Ja, Herr Richter, ich habe ihn angepisst mit der ganzen Frustration der Armen, meiner Angst vor dem Morgen, meiner verlorenen Liebe, dem verwüsteten Kongo, der Hoffnungslosigkeit meiner Freunde, dem vom Blut gefärbten Öl, dem Beton in meinen Adern, der Wut in meinem Blick und dem Unsichtbaren, das nicht mehr zu mir spricht. Sperr die Ohren auf, dass das Trommelfell bebt, wenn ich Hier! schreie beim Appell. Es ist diese Raubtierpisse, die nur in uns brodelt." Mit poetischer Kraft lässt der 1968 in Brazzaville im Kongo geborene, in Frankreich aufgewachsene und seit vielen Jahren in Berlin lebende Wilfried N'Sondé seinen Protagonisten von seiner Liebe, seinem Leiden und seinem Widerstand erzählen. Seine Sprache leuchtet wie das wärmende und schützende Feuer am mbongui, brennt wie die zornig züngelnden Tonnen der Pariser Vorstadt. *ag* Daniela Anna Frickel |
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Bemerkung | Katalogisat abgeglichen mit: onlineRezensionen (ÖBW) | ||||
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