Die Winter im Süden : Roman

Gstrein, Norbert, 2008
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-23048-4
Verfasser Gstrein, Norbert Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2008
Umfang 283 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Norbert Gstrein
Annotation Eine Absage an die beruhigende Kraft von Geschichten. (DR) Norbert Gstreins Werke sind geprägt vom Misstrauen gegen die alle Zweifel ausräumende Story. Immer wieder hat er die Glaubwürdigkeit der Überbringer von Geschichten - Journalisten beispielsweise - in Zweifel gezogen. Diese Skepsis bestimmt auch Gstreins neuen Roman "Die Winter im Süden". Einmal mehr verbindet er Beziehungsgeschichten mit historischen Ereignissen. Die Handlung ist in den 1990er Jahren angesiedelt. Schauplatz ist über weite Strecken das Zagreb der Jugoslawien-Kriege. Gstrein bettet die Handlung aber in einen größeren historischen Zusammenhang ein. Eine der beiden Hauptpersonen ist die 50-jährige Marija. Sie lebt in Wien, stammt aber aus Kroatien. Der Vater hat sie mit ihrer Mutter in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges nach Österreich geschickt. Er selbst, ein kroatischer Nationalist, wird von den Engländern nach Kriegsende an die siegreichen jugoslawischen Partisanen übergeben. Mit viel Glück entgeht er den Rachemassakern, denen Tausende zum Opfer fallen. Mit Hilfe des Vatikans gelingt ihm die Flucht nach Argentinien, wo er sich eine neue Existenz aufbaut. Mutter und Tochter halten ihn für verschollen. Der Roman schildert, wie sich Vater und Tochter aufeinander zubewegen. Um seine Landsleute zu unterstützen, kehrt der sentimentale Auswanderer nach Kroatien zurück. Und auch Marija will ihrer kaputten Ehe entkommen und landet im kriegsbedrohten Zagreb. Weil sich der Alte seinen Lügen aber nicht stellen will, finden Vater und Tochter nicht zueinander. Und auch Marija kann mit der Wahrheit, die sie über ihren Vater erfahren hat, wenig anfangen. Am Ende kehrt sie zu ihrem Mann zurück und will ihr kroatisches Abenteuer möglichst schnell vergessen. Literatur kann das Leben nicht einfangen. Das ist auch diesmal Gstreins Botschaft, die er in exzellenter Sprache und präzis gebauten Satzperioden abhandelt. "Außergewöhnlich spannend", wie der Klappentext verspricht, ist dieses Buch aber keineswegs. Es ist vielmehr ungemein langatmig und verlangt einen geduldigen Leser, der sich auf diese mathematisch-trockene Demonstration einlässt. *bn* Karl Vogd
Bemerkung Katalogisat importiert von: onlineRezensionen (ÖBW)
Exemplare
Ex.nr. Standort
11623 DR, Gst

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