Secondhand-Zeit : Leben auf den Trümmern des Sozialismus

Aleksievic, Svetlana A., 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-518-46572-1
Verfasser Aleksievic, Svetlana A. Wikipedia
Beteiligte Personen Braungardt, Ganna-Maria [Übers.] Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen
Schlagworte Alltag, Erlebnisbericht, Russland, sozialer Wandel, Politischer Wandel, Postkommunismus
Verlag Suhrkamp
Ort Berlin
Jahr 2015
Umfang 569 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl.
Reihe Suhrkamp-Taschenbuch ; 4572
Sprache deutsch
Verfasserangabe Swetlana Alexijewitsch. Aus dem Russ. von Ganna-Maria Braungardt
Annotation 20 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion ist Russland für viele Westeuropäer und insbesondere die Deutschen noch immer ein Rätsel - die Medien berichten über Putin, soziale Ungerechtigkeit, politische Unterdrückung, Missachtung der Pressefreiheit und über Gerichtsurteile gegen Industrielle oder Aktivisten; doch was denkt der einfache Russe über sein Land? Was will der Mensch auf den Straßen Russlands? Die Journalistin Swetlana Alexijewitsch stammt aus der Ukraine, ist in Weißrussland aufgewachsen und beschreibt in ihren Büchern und Reportagen das Leben in den ehemaligen Sowjetrepubliken. Sie berichtet mit den eigenen Worten der Menschen, die dort leben und verleiht ihnen damit eine Stimme; eine Stimme die über die Zeit nach dem Sozialismus spricht - nicht umsonst heißt ihr neues Buch deshalb auch Secondhand-Zeit: Leben auf den Trümmern des Sozialismus, für das sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhielt, während ihre Bücher in Weißrussland verboten sind.

Mit der ihr einzigartigen, kollagenartigen Zusammenstellung zahlloser persönlicher Interviews, zielt Alexijewitsch auf „eine größtmögliche Annäherung an das wahre Leben“ - egal ob sie in Der Krieg hat kein weibliches Gesicht das Leben sowjetischer Soldatinnen im Zweiten Weltkrieg, in Zinkjungen die Geschichten der Hinterbliebenen Familien Gefallener aus dem Afghanistankrieg oder in Im Banne des Todes das Schicksal der von der Tschernobyl-Katastrophe betroffenen Menschen beschreibt: immer trifft sie einen Nerv und enthüllt die Realität hinter dem Schleier der Macht. Das ist unbequem für ein Regime und bedeutet in Weißrussland Anklagen und tägliche Repressalien - dennoch entscheidet sich Alexijewitsch für ein Leben in ihrer Heimat.

Mit Secondhand-Zeit: Leben auf den Trümmern des Sozialismus wirft Alexijewitsch ein authentisches, manchmal rohes, ungeschliffenes Schlaglicht voll Meinungen und Emotionen auf das postsowjetische Russland, das von seiner Freiheit überfordert ist, hoffnungsvoll in die Vergangenheit blickt und in der Gegenwart von Stalin träumt. --Wolfgang Treß/textico.de
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichischer Bibliothekenverbund
Exemplare
Ex.nr. Standort
17125 DR, Ale

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